Vita

Künstlerischer Werdegang, Julia Bartha, Klavier

Julia Bartha begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierunterricht bei Prof. Gerrit Zitterbart und setzte ihre Ausbildung bei Prof. Konrad Meister und Prof. Heidi Köhler fort.

Ihr Konzertdebüt hatte sie im Alter von vierzehn Jahren als Solistin in E. Griegs Klavierkonzert a-moll in Göttingen und spielte mit sechzehn Jahren ihr erstes Solorecital in der Jugendreihe des Philharmonischen Orchesters im Opernhaus Dortmund.

Während ihres Studiums bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling in Hannover, das sie mit dem Konzertexamen abschloss, wurde sie von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Marie-Luise Imbusch Stiftung Lübeck und der Wilhelm Kempff Stiftung/Positano gefördert und zu internationalen Festivals wie dem „Schleswig Holstein Festival“ eingeladen. Weitere pianistische und musikalische Impulse erhielt sie durch die Arbeit mit Homero Francesch, John O’Conor, Igor Ozim und Dmitri Bashkirov in Meisterkursen.

Als 1. Bundespreisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, Preisträgerin des „Gian Battista Viotti“ International Music Competition (Vercelli/Italien) und Finalistin des „Clara- Haskil- Wettbewerbs“ (Vevey/Schweiz) wurde sie im Jahr 2000 nach einer Fernsehübertragung in die renommierte Künstlerliste der vom Deutschen Musikrat empfohlenen jungen Solisten aufgenommen. In den nachfolgenden Jahren spielte sie unter Dirigenten wie Nicholas McGegan, Gabriel Feltz oder Saulius Sondeckis mit Orchestern wie den Stuttgarter Philharmonikern, den Heidelberger Sinfonikern, der Cappella Istropolitana und der Camerata St. Petersburg.

Als Solistin und Kammermusikerin gastierte Julia Bartha bei namhaften nationalen und internationalen Musikfestivals. Dabei konzertierte sie in Konzertsälen wie der Liederhalle Stuttgart, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Konzerthaus Wien und in der Elbphilharmonie Hamburg. Konzertengagements führten sie in die Niederlande, nach Bulgarien, Irland, Tschechien, Österreich, in die Schweiz und die USA. Im April 2018 tourte Julia Bartha erstmalig in China, wo sie Klavierabende in Xiamen, Yangzhou, Chengdu, Chongqing, Beijing und Harbin gab.

Die langjährige Freundschaft und intensive Zusammenarbeit mit dem New Yorker Komponisten, Pianisten und Schriftsteller Allen Shawn inspirierte Julia Bartha zu einer Einspielung des zum größten Teil noch unveröffentlichten Klavierwerks Shawns.
Die im September 2014 beim Label Coviello erschienene CD erhielt in deutschen Klassikmagazinen Höchstbewertungen und wurde im März 2015 vom Chefkritiker der New York Times Anthony Tommasini äußerst positiv rezensiert. Im April 2018 entstand in Zusammenarbeit mit dem zeitgenössischen Komponisten Thorsten Encke die CD- Aufnahme des 1.Bandes der Préludes von Claude Debussy. In dieser Einspielung kontrastiert Julia Bartha Debussys Préludes mit den davon inspirierten „Aprésludes“ Enckes.

Aus dem Wunsch heraus, neue musikalische Wege zu gehen, gründete Julia Bartha 2005 das Ensemble Blue Chamber Quartet. Das Quartett spielt in der Besetzung Vibraphon, Harfe, Kontrabass und Klavier und hat bislang drei international beachtete CDs mit eigenen Arrangements von Originalwerken u.a. von Sergei Prokofiev, Chick Corea und der Rhapsody in Blue von George Gershwin aufgenommen.

Julia Bartha ist seit 2014 als festangestellte Dozentin für Klavier und Korrepetition an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ pädagogisch tätig, wo sie ab 2009 zunächst im Lehrauftrag beschäftigt war.

2021 wurde Julia Bartha der Sächsische Lehrpreis in der Kategorie „Musik- und Kunsthochschulen“ verliehen.